Egger-Lienz

Albin Egger-Lienz: „Die Wallfahrer“ (200 x 402 cm, 1906; Kunsthalle Mannheim). Die rechte Seite ist dem Motiv seines zuvor gefertigten Gemäldes „Nach dem Friedensschluß 1809“ (191 × 330 cm, 1902; Belvedere, Wien) ähnlich.

Die rechte Seite der „Wallfahrer“, die Albin Egger-Lienz im Passeiertal malte (Kunsthalle Mannheim).


Egger-Lienz malt wieder in Passeier

„Ich bin sehr froh, daß ich hier bin“

Albin Egger-Lienz besuchte nach 1902 das Passeiertal kurz darauf wieder. Um Inspiration für sein geplantes Gemälde „Die Wallfahrer“ zu holen, reiste er 1904 ins Sarntal.

Aufgrund der dortigen Keuchhustenepidemie wich der Maler aber auf das Passeiertal aus. Wiederum gibt der Schriftwechsel mit seiner Frau Laura bildhafte Eindrücke vom Aufenthalt des Malers im Tal. Am 23. Mai 1904 schrieb er ihr, nachdem das Sarntal für sein neues Gemälde nicht mehr in Frage kam: „Nun kam ich gleich auf den Gedanken, daß ich ja in Passeier alles finden kann was ich brauche; vor allem der wunderschöne Arbeitsplatz. Wie prächtig ist das Licht dort und wie kühl; sogar bei Regen kann ich, wie Du weist, arbeiten, ohne daß die geeignete Beleuchtung etwas leidet. Ein gewaltiger Vortheil. Ebenfalls finde ich dort die Modelle wie ich sie brauche. Den Auer kann ich wieder zu den Händen brauchen, denn die finde ich selten so gut. […] ich habe auch nirgens so das feste Gefühl, daß mir die Umstände zu meiner großen Arbeit so endgegenkommen als hier […], wo wir vor zwei Jahren doch so glücklich waren […]. Ich kenne jetzt eigendlich keine Gegend, welche mich so innerlich bewegt wie diese, aus dem Grunde, weil wir hier einmal so für uns zusammenlebten und ich mit so viel Glück arbeitete.“

Am 25. Mai 1902 informierte Egger-Lienz seine Frau, dass er die Bestätigung einer Unterkunft im Sandhof erhalten hat: „Daß ist nämlich in vieler Hinsicht eine Errungenschaft. Das Zimmerl ist das jene, welches Andreas Hofer bewohnte, das beste im Hause. Kleiner Erker, freundlich. […] Ebenfalls ist mein Malplatz in gerade rechter Entfernung von uns. Meine Sachen sind noch nicht da […]. Wenn ich nur bald an die Arbeit kann; nie hatte ich so das Gefühl, daß es was großes u. gutes werden wird, wie diesmal.“

Da sich die Malutensilien noch nicht im Tal befanden, bat Egger-Lienz seine Frau Laura in einem Schreiben vom 29. Mai, sie mit der Eilpost aufzugeben. Im gleichen Brief ist zu lesen: „Morgen kommt das Modell wieder, ein famoser Kopf mit rothen langen Bart, wie ein Apostel und doch ganz Bauer. Gestern war ich oben beim Auer; er war sehr entgegenkommend. Sein Gesicht ist blasser geworden aber sonst ist er nicht viel verändert. Ich werde nämlich seine Hände zum Bild verwenden, denn die finden sich schwer so schön. […]. Ich bin sehr froh, daß ich hier bin, da ich hier wieder alles nach Bedürfniß finde.“
Anfang Juni kam die Familie von Egger-Lienz ins Tal nach. Der Künstler blieb noch bis Oktober im Passeier, um die rechte Seite der „Wallfahrer“ zu beenden. Im Sommer 1905 malte er die linke Seite im Sarntal. Das Gemälde im Ausmaß von 200 × 402 cm ist seit 1907 im Eigentum der Kunsthalle Mannheim. Zur Zeit befindet es sich in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien. Nachher ist es auf Schloss Bruck bei Lienz zu sehen, ehe es Ende September wieder nach Mannheim zurückkehrt.

Manfred Schwarz

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