Eiger-Nordwand, Lorenz und Daniel Zipperle, Platt, Passeier

Die Eiger-Nordwand gilt als die größte Steilwand der Alpen (Foto: Lorenz Zipperle)

Daniel Zipperle in der Rampe (Foto: Lorenz Zipperle)

Lorenz Zipperle am Gipfel des Eigers (Foto: Daniel Zipperle)


Lorenz und Daniel Zipperle aus Platt

Abenteuer Eiger-Nordwand

Die Brüder Lorenz und Daniel Zipperle aus Platt bestiegen am 19. März 2014 die Eiger-Nordwand.

Die Eiger-Nordwand gilt in Bergsteigerkreisen als „Wand aller Wände“. Mit einer Kletterstrecke von ca. viereinhalb Kilometern und einer Höhendifferenz von ca. 1.650 m beeindruckt die düstere und unheimliche, von Eis- und Steinschlag bedrohte, Riesenwand auch heute noch hartgesottene Alpinisten. Trotz aller Widrigkeiten muss die Eiger-Nordwand etwas Faszinierendes an sich haben, lockt sie doch seit den ersten Tagen des Alpinismus die Elite unter den Bergsteigern.

Auch die beiden Brüder und Top-Berg­steiger Lorenz und Daniel Zipperle aus Platt wurden von der Magie dieser Wand gelockt und fassten schon seit einiger Zeit einen Winterdurchstieg der größten Steilwand der Alpen ins Auge. Am 19. und 20. März 2014 erfüllten sich die beiden Alpinisten nach hartem Training in Fels und Eis diesen lange gehegten Traum. „Günstige Wetterverhältnisse“, erzählte mir Lorenz Zipperle, „waren für uns ausschlaggebend, als wir am 17. März vormittags, kurzerhand am Arbeitsplatz entschieden, uns für ein paar Tage beurlauben zu lassen, um den 3.970 m hohen Eiger von der Nordseite aus zu besteigen. Tags darauf fuhren wir mit dem Auto nach Grindelwald ins Berner Oberland. Nach einer kurzen Fahrt mit der Jungfraubahn übernachteten wir bei der Station Eiger-Gletscher. Um 4 Uhr morgens brachen wir von unserer Unterkunft zur Tour auf. Eine Stunde später standen wir beim Einstieg zur Nordwand und begannen unser Abenteuer in der von Anderl Heckmair im Jahre 1938 erstmals begangenen Route. Bei optimalen Verhältnissen durchkletterten wir die ersten Seillängen. Als erste berühmte Passage in der Nordwand durchstiegen wir den ,Schwierigen Riss‘. Dann folgte der berüchtigte Hinter­stoisser Quergang, ein gar nicht so leichter Seilquergang. In den folgenden Seillängen durchstiegen wir namhafte Wandabschnitte wie den Eisschlauch, das Bügeleisen und gelangten zum sogenannten Todesbiwak. Um 12 Uhr hatten wir bereits die Hälfte der Wand durchklettert. Nach weiterer ergiebiger Kletterei richteten wir um 17.30 Uhr direkt über dem „Brüchigen Band“ unseren Schlafplatz ein. Die Nacht war grimmig kalt. Da ich in meinen Bergschuhen stark schwitzte, machte ich mir Sorgen, dass ich mir während der Nachtstunden an meinen Füßen Erfrierungen zuziehen könnte und versuchte möglichst lange meine Zehen zu bewegen und nicht zu schlafen. Dieser Vorsatz scheiterte aber kläglich. Am Morgen wachte ich mit einem leicht tauben Gefühl in meinen Füßen auf, was aber nicht weiter schlimm war. Nach einem bescheidenen ,Frühstück‘ ging’s dann um 6 Uhr direkt über dem Brüchigen Riss weiter. Nachdem wir den ausgesetzten Götterquergang gemeistert hatten, stiegen wir in abschüssigem Fels gipfelwärts. Nun trennten uns nur mehr Quarzriss und Ausstiegsrisse vom Gipfel. Nach der Querung des haarscharfen Mittellegi­grates gelangten wir dann gegen 12 Uhr zum Gipfel. Übergroß war die Freude über den geglückten Aufstieg. Atemberaubend gestaltete sich das Panorama vom Gipfel des Eigers auf die umliegenden Viertausender. Trotz müder Beine war der anschließende Rückweg über die Westflanke zur Kleinen Scheidegg mühelos zu bewältigen. Mit der Jungfraubahn kehrten wir wieder nach Grindelwald zurück.“

Die Winterbesteigung der Eiger-Nordwand zählt zu den wohl herausragendsten alpinistischen Leistungen, die von Passeirer Bergsteigern in der Vergangenheit getätigt wurden. Als erster und bisher einziger Passeirer hatte Roland Marth im April 2007 die Eiger-Nordwand durchstiegen (siehe Passeirer Blatt, Juni 2007). Der AVS Platt und alle Bergfreunde möchten euch, lieber Daniel und Lorenz, aufs Herzlichste zu dieser Glanzleistung gratulieren und viel Erfolg bei weiteren „Wahnsinnstouren“ wünschen.

Arnold Rinner

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